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22.02.2019 23:00 Uhr

Wulfsdorf wird Löschgruppe

Mitgliedermangel zwingt zum Strukturwandel - Brandschutzehrenzeichen für verdiente Kameraden

9 von 10 aktive Mitglieder waren der Einladung von Ortswehrführer Finn-Hendrik Meyer zur Jahreshauptversammlung gefolgt - 27 Mitglieder müsste die Feuerwehr eigentlich haben. Ein Soll, welches schon seit Jahren nicht mehr erfüllt werden kann.

"Auch die absolute Untergrenze von 18 Mitgliedern wird seit geraumer Zeit nicht mehr erreicht", erläutert Gemeindewehrführer Patrick Bönig, "auch der Wehrvorstand kann schon lange nicht mehr vollständig besetzt werden."

In vielen Gesprächen zwischen Verwaltung, Orts- und Gemeindewehrführung wurden die Möglichkeiten besprochen, schnell war klar, dass eine komplette Auflösung keine Option ist. Die verbliebenen Mitglieder der Feuerwehr wollten um jeden Preis weitermachen, bevorzugt am eigenen Standort.

Im 200-Einwohner-Dorf Wulfsdorf hatte man derweil viel unternommen um neue Mitglieder zu gewinnen, doch mit zu wenig Erfolg.
Ein Workshop im vergangenen Jahr mit allen Wehrführungen der Binnenlandfeuerwehren der Gemeinde Scharbeutz förderte dann die Zusammenlegung mehrerer Feuerwehren als mögliche Lösung zu Tage. Ein Schritt, der sicher nicht zu den populärsten gehört, das weiß auch die Gemeindewehrführung. "Es hilft aber auch niemandem - weder den Feuerwehrleuten noch den Bürgern denen wir helfen wollen, wenn wir uns einreden es wäre alles gut, denn das ist es nicht", so Bönig weiter.

Nach langer Beratung stand dann das neue Konstrukt fest, die Freiwillige Feuerwehr Wulfsdorf als solche soll aufgelöst und zur Löschgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Gleschendorf umgewidmet werden.
Der große Vorteil: der Standort Wulfsdorf, inklusive Gerätehaus und Tragkraftspritzenfahrzeug, bleibt erhalten, die Feuerwehr als solche ist weiter wichtiger Bestandteil des Dorflebens aber die Administration wird auf viel mehr Schultern verteilt.

So kam es dann am Freitagabend zur ersten entscheidenden Abstimmung.
Im Rahmen der Jahreshauptversammlung stimmten die anwesenden Mitglieder einstimmig für die Auflösung der Feuerwehr und die Angliederung an Gleschendorf.
In vier Wochen erfolgt dann die zweite notwendige Abstimmung - am selben Tag wird die Angliederung an Gleschendorf dann wirksam.

Was ändert sich für die Feuerwehrleute und die Bürger? Schlussendlich gar nichts, sagt die Gemeindewehrführung, die an der Versammlung vollzählig teilnahm. Die Feuerwehrkameraden haben ihren gewohnten Standort und das gewohnte Fahrzeug. Die Bürger sehen auch weiterhin ihre Feuerwehr in ihrem Dorf. Nur der Name ändert sich.

Doch es gab auch durchaus Positives im Rahmen der Jahreshauptversammlung.
So konnten Wolfgang Levermann, Karsten Krzizan und Andreas Rüß mit dem Brandschutzehrenzeichen in Silber am Bande geehrt werden - Kevin Langfeldt wurde in die Einsatzabteilung aufgenommen und zum Feuerwehrmann befördert.

Kontakt

Freiwillige Feuerwehr Pönitz
Gustav-Friedrich-Meyer-Straße 4
23684 Scharbeutz / OT Pönitz
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