Gelebte Integration in Haffkruger Jugendfeuerwehr
Insgesamt neun Jugendliche konnten die Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Scharbeutz beim Tag der Jugendfeuerwehr in Gleschendorf gewinnen, drei von ihnen haben eine besonders lange Anreise hinter sich.
Nicht nur, dass sie mit dem Vater auf dem Fahrrad aus Haffkrug nach Gleschendorf fuhren, nein, eigentlich kommen Rudolf (17), Lorenzo (11) und Denisa (15) aus Albanien.
Von dort waren sie geflohen und fanden an der Ostsee eine neue Bleibe.
Seit den Herbstferien sind sie regelmäßige Teilnehmer an den Übungsdiensten der Haffkruger Jugendfeuerwehr und können nun auch schon die wichtigsten Feuerwehrbegriffe auf Deutsch.
"Die Kommunikation läuft viel über den kleinen Bruder Lorenzo, der schon gut Deutsch versteht und übersetzen kann", erklärt Jugendwart Sven Reimers.
Alles was dann noch nicht sprachlich funktioniert wird "mit Händen und Füßen" erklärt, so Reimers weiter, auch die anfängliche Skepsis - wegen der Sprachbarriere - sei bei den anderen Jugendlichen schnell verflogen.
Auch an einem gemeinsamen Ausflug in den Heidepark nach Soltau nahmen die drei Geschwister teil.
"Die drei haben sich hier sehr gut eingelebt", ergänzt der Jugendwart.
"Hier wird jedes Mitglied dringend gebraucht, insgesamt wechseln demnächst 9 Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren in Scharbeutz und Haffkrug in den aktiven Einsatzdienst, so dass wir die Lücken gerne schließen möchten", erklärt Gemeindewehrführer Reinhold Mang.
Fakt ist auch, "der Tag der Jugendfeuerwehr in Gleschendorf hat sich gelohnt", sind sich alle Beteiligten einig.
