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01.03.2017 11:00 Uhr

Auf den Kopf gestellt...

Arbeitsgruppe Bekleidung testet Schutzausrüstung auf Herz und Nieren.

Vor rund einem Jahr kam der Stein ins Rollen und eine Arbeitsgruppe Bekleidung sollte aufgestellt werden.

"Grund war seinerzeit, dass der Hersteller unseres Schutzhelms die Produktion eingestellt hatte und wir uns auf die Suche nach einem neuen Modell machen mussten", so Patrick Bönig.

Schnell war klar, dass diese wichtige Entscheidung nicht nur von einer Einzelperson getroffen werden sollte, sondern von den Menschen beeinflusst werden muss, die im Einsatz auch die Hauptverwender der Schutzausrüstung sind - den Feuerwehrfrauen und -männern an vorderster Front.

Schnell fanden sich einige motivierte Einsatzkräfte aus den Wehren Schulendorf, Schürsdorf, Scharbeutz, Pönitz, Haffkrug und Gleschendorf, die seit dem eine Unmenge an Arbeit in dieses Projekt gesteckt haben.

"Wir sind hier weitab vom Erstellen einer Wunschliste", so Bönig weiter, "die AG Bekleidung analysiert und bewertet hochprofessionell Angebote und Produkte vieler Hersteller und erstellt objektive Empfehlungen für den Wehrvorstand der Gemeinde. Einige Kameraden haben sich ein enormes Fachwissen über Normen, Technologien und Möglichkeiten angeeignet."

Mit diesem Wissen ging es im vergangenen Jahr auch auf die RETTmobil nach Fulda, wo der Kontakt zu Herstellern und Lieferanten aufgebaut wurde. Einige Hersteller kamen bei den Fragen der AG Bekleidung auch regelrecht ins Schwitzen.
Aber mit Erfolg, so konnte schon nach wenigen Monaten der Suche und Analyse ein neues Helmmodell identifiziert werden.

Der neue Helm ist leichter, flexibler in der Ausstattung und nebenbei auch noch wirtschaftlicher, der verantwortungsbewusste Umgang mit Haushaltsmitteln ist der Arbeitsgruppe ein wichtiges Anliegen.
Auch neue Schutzhandschuhe für Einsätze im Rahmen der technischen Hilfeleistung wurden bewertet und sind nun in der Beschaffung.

Doch nicht nur Helme sind im Fokus des Teams, aktuell laufen umfangreiche Tests von Überjacken und Überhosen, die sich auf einem Parcour mit unterschiedlichen Aufgaben und bei verschiedensten Trägern bewähren müssen.
Auch hier beteiligen sich Feuerwehrleute aus allen Ortsfeuerwehren am Test und bewerten anhand von definierten Fragen die getestete Bekleidung.

Ziel ist es, am Ende einen Katalog erarbeitet zu haben, der ganz klare Ausrüstungsanforderungen definiert um die Sicherheit der Einsatzkräfte wirksam zu verbessern.

"Die Arbeit in der AG nimmt schon einige Zeit in Anspruch, vielleicht etwas mehr, als wir alle erwartet hatten.", erläutert Sebastian Warnke von der FF Scharbeutz stellvertretend für die anderen Mitglieder,  "aber wir haben hier die Möglichkeit, unsere eigene Ausrüstung zu verbessern und uns so noch besser zu wappnen für jegliche Einsätze, die da kommen mögen. Das motiviert natürlich. Der aktuelle Jackentest ist sozusagen der bisherige Höhepunkt, darauf haben wir seit dem Messebesuch hingearbeitet. Es freut uns, mit welcher Begeisterung die bisherigen Teilnehmer mitgewirkt haben und sind sehr gespannt, welche Erkenntnisse dessen Auswertung ergeben werden und wie am Ende alles umgesetzt werden kann."

Für die unglaublichen vielen Stunden der Arbeit gebührt den Kameradinnen und Kameraden ein großes Extra-Lob, denn das ist keinesfalls selbstverständlich.

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