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09.10.2016 13:00 Uhr

Feuerwehren üben "Feuerwehrhandwerk"

Anspruchsvolles Training für Atemschutzgeräteträger und Führungskräfte.

Immer öfter haben Freiwillige Feuerwehren das Problem, dass tagsüber nur wenige Einsatzkräfte zur Verfügung stehen. Die Gründe dafür sind vielschichtig - sind es manchmal Arbeitgeber, die den ehrenamtlichen Einsatz nicht unterstützen, so sind es andernorts schlicht zu wenig Frauen und Männer, die bereit sind, sich für ihre Mitmenschen ohne Bezahlung einzusetzen.
Diese und noch viele andere Gründe tragen dazu bei, dass sich die ehrenamtlichen Brandschützer Gedanken machen müssen, wie man auch mit kleinem Personalansatz den kritischen Wohnungsbrand effektiv und sicher bekämpfen kann, denn Warten ist hier keine Option.

Um für solche Situationen das passende Rüstzeug zu haben, luden die Feuerwehren der Gemeinde Scharbeutz "Feuerwehrhandwerk" ein, mit dem Ziel sich für Einsätze mit wenig Personal Tipps, Ideen und Anregungen zu holen.

Das Team von "Feuerwehrhandwerk" ist in der Gemeinde Scharbeutz nicht unbekannt, so konnten die Ausbilder schon im April 2016 bei einem theoretischen Taktiktraining einigen Führungskräften neue Denkansätze vermitteln.

Rund 20 Atemschutzgeräteträger und Führungskräfte aus den Feuerwehren der Gemeinde Scharbeutz, sowie drei Gäste aus der Gemeinde Süsel, nutzten ihren freien Samstag, um sich für den Dienst an den Bürgern zu rüsten.

Nach einer kurzen theoretischen Einweisung bei Brötchen und Kaffee übernahmen Lehrgangsleiterin Wiebke Thönißen, mit ihren Ausbildern Matthias Krüger und Michael Noltensmeier, das Kommando und ließen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schwitzen.

Während eine Gruppe sich mit dem Thema Strahlrohrführung beschäftigte und dabei auch fremde Geräte kennenlernte, übte eine andere Gruppe das "Suchen und Retten" von vermissten Personen in einer brennenden Wohnung.
Gut für die Ausbildung: die Gemeinde Scharbeutz hatte vor wenigen Wochen ein Wohnhaus erworben, welches dem Abriss geweiht ist, so konnte das Training realitätsnah auch im Gebäude durchgeführt werden, was neben einem guten Trainingseffekt auch für Spaß bei den Teilnehmern sorgte.

"Wir haben in den Übungen viele neue Denkansätze aufgezeigt bekommen und haben erfahren, wie wir auch mit wenig Personal und Material sehr effektiv Menschen retten und Feuer löschen können", so Gemeindewehrführer Patrick Bönig, der auch selber als Teilnehmer dabei war.

Und auch der stellvertretende Gemeindewehrführer Carsten Staack, der den Trainingstag organisierte, sagte: "Das Training war sehr interessant und wir werden sehen, wie wir diese leicht verständlichen Inhalte in die Ausbildungen in unseren sieben Ortswehren einbringen können."

Denn - und das war auch den Ausbildern wichtig zu betonen - diese Ausbildung ist natürlich keine "Bibel" für Feuerwehrleute, nach der nun unumstößlich gearbeitet werden muss, sondern sie dient als Werkzeugkasten um die eigene Feuerwehr besser aufzustellen.

Auch die Ortswehrführer Stephan Pelz (Gleschendorf) und Finn-Hendrik Meyer (Wulfsdorf) konnten sich als Teilnehmer ein Bild von der Ausbildung machen und nahmen auch wertvolle Anregungen für die eigenen Ortsfeuerwehren mit.

Doch neben den ernsten Ausbildungsinhalten, kam auch das Vergnügen nicht zu kurz, denn beim Training am Strahlrohr wurden alle Teilnehmer ordentlich nass und beim "Suchen und Retten" durfte mit technischem Gerät auch so manche Tür "grob" geöffnet werden und die Haffkruger Feuerwehr sorgte mit einem guten Stück Grillfleisch in der Mittagspause für die nötige Energie.

In zwei kleinen Abschlussübungen durften die Teilnehmer zeigen, was sie in den vorangegangen Stunden gelernt hatten - ein guter Abschluss für einen guten Trainingstag.

Kontakt

Gemeindewehrführung der Gemeinde Scharbeutz
Am Bürgerhaus 2
23683 Scharbeutz
Telefon: 04503 7709-0
E-Mail oder Kontaktformular

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